Halloween – Mit Zombies das Tanzbein schwingen

Kölner Stadt-Anzeiger, 24. Oktober 2012

Rhein-Berg – „Wie, das ist ein Zirkus?“ Diese Frage haben Lisa Morguet (21) und Timo Henrichs (21) schon häufig gehört, wenn sie von ihrem Projekt berichteten. „Nein, das ist eine Party!“ Doch keine gewöhnliche, sondern eine mit einem ganz einzigartigen Konzept: Unter dem Motto „Sound of nightmare – The Circus is entered“ haben die beiden Jugendlichen ein Projekt auf die Beine gestellt, wie es Bergisch Gladbach bislang noch nicht gesehen hat: Eine Halloweenparty von Jugendlichen für Jugendliche.
Eine Mischung aus Party und kurzweiligen Live-Acts soll die richtige Stimmung an diesem Abend erzeugen, der zum Feiern und Gruseln zugleich einlädt. Das Konzept ist ganz neu, doch Lisa und Timo haben es professionell aufgezogen. Monatelange Planung liegt hinter den beiden Hauptorganisatoren, nun ist die letzte Phase vor dem großen Abend erreicht. „Für uns gibt es nur noch ein „vor“ und ein „nach“ der der Party“, erzählt Lisa. Es zeigt, wie viel Einsatz und Engagement die beiden in ihr großes Ziel, etwas ganz Besonderes auf die Beine zu stellen, gesteckt haben.

Die Idee zu einem „Zombie-Zirkus“, einer Halloween-Party, bei der die Gäste und das Personal Teil eines Zirkus werden, dessen Akteure zu Zombies geworden sind, kam Lisa schon vor zwei Jahren, als sie mit ihrem Bruder ein Geschäft für Eventmaterial besuchte. Ein kleines Riesenrad und eine Popcorn-Maschine regten ihre Fantasie an. Aus der fixen Idee wurde ein konkretes Projekt, als die Eventmanagementstudentin mit ihrem Freund Timo die Gestaltung der Party plante. Er ist ein wirklicher Kenner von Horrorfilmen und hat das Konzept aus spannenden Live-Acts entworfen.

Live-Musik und Tanz

„Wir wollten den Gästen nicht irgendetwas aufzwingen, bei dem sie zuschauen müssen. Die Live-Acts sind extra kurz gehalten, aber richtig spannend. Sie werden nicht angekündigt, sondern durch Licht und Sound eingeleitet“, berichtet Timo, der selbst auch als Sänger auf der Bühne stehen wird.

Außerdem wird ein Feuerspucker sowie die professionelle Tanzgruppe „Jaddix“ aus Köln schauriges Zirkusfeeling auf der Bühne verbreiten. Die Musik wird an diesem Abend im Brauhaus am Bock der DJ „Azy“ auflegen.
„Wir haben super viel Unterstützung von Familie und Freunden erhalten, um dieses Projekt zu verwirklichen!“, erzählt Lisa. Über zwanzig Jugendliche im Alter von 18 bis 24 Jahren engagieren sich ehrenamtlich. „Wir wollen zeigen: Hey, Jugendliche können etwas auf die Beine stellen!“ Ganz ohne einen Verein oder eine Organisation im Rücken.
Den Erlös aus der Feier möchte Lisa anderen Jugendprojekten in Bergisch Gladbach zu Gute kommen lassen. „So viele Jugendliche besitzen ein riesiges Potenzial, doch machen nichts daraus! Das wollen wir ändern!“

Ein Selbstläufer

Zunächst nur als Party im Freundeskreis geplant, ist das Projekt immer weiter gewachsen. Das Brauhaus am Bock, das auch durch seine sehr altertümliche Atmosphäre hervorragend als Location für diesen schaurigen Abend passt, wird 600 Besucher fassen. Der Saal wird mit einer aufwendigen Deko aus Zirkuszelt, gruseligen Artisten, Popcornwagen und Glücksrad gestaltet werden. Immer wieder standen Lisa und Timo bei der Organisation vor Problemen und wussten nicht mehr weiter. Doch die große Unterstützung durch Freunde und Bekannte und das große Interesse an ihrem Projekt motivierten sie, immer weiter zu machen. Seit Anfang September verkaufen sie die Karten im Brauhaus am Bock und über ihre Facebook-Seite für 7 Euro im Vorverkauf, an der Abendkasse wird der Eintritt 9 Euro kosten. Einen kleinen Vorgeschmack auf den Abend gibt ein Trailer, der auf der Veranstaltungsseite zu sehen ist.
Das einzigartige Konzept des Abends ist dennoch für viele noch nicht begreifbar. Party? Zirkus? Wie passt das zusammen? „Wir haben uns immer gefragt: Was würdest du bei einer Party wollen, bei der du richtig gut feiern möchtest? Was würde dich hingegen enttäuschen?“, erklärt Timo. „Danach haben wir den Abend gestaltet: Und wir werden keinen enttäuschen!“ Die Gäste können gespannt sein, ob die Jugendlichen die hohen Erwartungen erfüllen werden.

„Sound of Nightmare – Circus is entered“, Mittwoch, 31. Oktober, 21 Uhr, Einlass ab 18 Jahren, Karten kosten im Vorverkauf sieben Euro, an der Abendkasse neun Euro.

Lukas B. Kohlenbach